Neue Steuerentlastungen für Mittelständische Unternehmen

Nachdem die große Koalition Banken, Fahrzeugherstellern und anderen großen Unternehmen mit einer Finanzspritze durch die Krise geholfen hat, sind nun auch kleine und mittelständische Unternehmen an der Reihe. Noch im diesen Jahr soll eine Steuersenkung die Unternehmen entlasten. Das Volumen der Steuerentlastungen soll sich auf über 2 Milliarden Euro belaufen, die durch weitere Schulden der Regierung finanziert werden. Kurz vor der Wahl dürfte dieses Gesetzespaket ungehindert den Bundestag passieren, um für mehr Wählergunst zu sorgen. Wer sich die Vorteile zunutze macht, kann bereits in diesem Jahr von den Steuerentlastungen profitieren. Dabei umfasst das Programm viele verschiedene Maßnahmen, die Unternehmen zugute kommen sollen. Die meisten Maßnahmen dienen der besseren steuerlichen Absetzbarkeit. So sollen unter anderem die Krankenkassenbeiträge ab diesem Jahr leichter abzusetzen sein. Des Weiteren wird ab Beginn dieses Jahres bis zum Ende von 2010 die Ist-Besteuerung auf den Westen Deutschlands ausgedehnt. Bisher haben nur Unternehmen in Ostdeutschland von dieser Erleichterung der Mehrwertsteuer profitiert. Vor allem Unternehmen in der Handwerkerbranche, Unternehmen im Einzelhandel und Firmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 500 000€ können von dieser Steuererleichterung profitieren. Die Hauptentlastungen werden durch die Anhebung der so genannten Zinsschranke generiert. Die Zinsschranke ist die Freigrenze, bis zu welcher man die Zinsen steuerlich voll absetzen kann. Bis Ende des Jahres 2010 wird diese Freigrenze von einer auf drei Millionen Euro pro Jahr angehoben. Vor allem Unternehmen aus der Immobilienbranche können von der Anhebung der Zinsschranke profitieren. Fraglich bleibt, ob diese Steuererleichterungen bestehen bleiben oder nur als Wahlfangmittel gedacht sind. Da die Änderungen bereits in diesem Jahr wirksam werden, sollten alle Unternehmen, die von diesen Änderungen betroffen sind so schnell wie möglich von den neuen Regelungen profitieren.