In Deutschland haben etwa fünf Millionen Menschen keinen Zugang zum schnellen Internet. Vor allem in ländlichen Regionen ist die Internetversorgung sehr schlecht. Lange hat die Bundesregierung und die Telekommunikationsbranche diskutiert, wie man dieses Problem lösen könnte. Eine mögliche Lösung wären Glasfasern. Jedoch hätten die Telekommunikationsunternehmen diese Lösung selber finanzieren müssen. Jeder mögliche Kandidat wollte im Falle der Investition einen alleinigen Anspruch auf die Kunden. Aus diesen Gründen ist diese Variante erst mal gescheitert. Die zweite Möglichkeit war die Nutzung des Internets über digitale Frequenzen. Diese Möglichkeit hat jetzt der Bundesrat bewilligt.
Durch den Beschluss des Bundesrates können nun Frequenzen, die vorher für das Fernsehen genutzt wurden und durch das digitale Fernsehen weniger Verwendung finden auch für das Internet genutzt werden. Die Kosten für diesen Schritt übernimmt die Bundesregierung, damit auch in ländlichen Regionen der Zugang zum Internet gewährleistet werden kann. Welches Unternehmen die Frequenzen nutzen wird, wird bei einer Versteigerung im nächsten Jahr entschieden. Die Telekommunikationsbranche verspricht sich jedoch jetzt schon mehr Arbeitsplätze und mehr Einnahmen durch diesen Entschluss.
Der Verband der deutschen Internetwirtschaft hält die Nutzung der Frequenzen jedoch für keine geeignete Lösung, da durch die Frequenzen nicht die gesamte Nachfrage nach einem schnellen Internetzugang geregelt werden kann. Vor allem im Hinblick auf das große Ziel der Bundesregierung, bis zum Ende nächsten Jahres schnelles Internet in ganz Deutschland möglich zu machen. Somit liefert der Beschluss des Bundesrates keine Einhundert - Prozentige Lösung und viele Verbraucher in ländlichen Regionen müssen wohl noch einige Zeit darauf warten, bis sich eine Lösung oder ein Investor für den Ausbau der Glasfaserleitungen findet.
