In Sachen Telekommunikation und Internet ist Deutschland in einer Vorreiterrolle. Das anhaltende Breitbandwachstum der letzten Jahre hat dazu geführt dass in Deutschland mittlerweile mehr als 60 Prozent der Haushalte mit einem Breitbandanschluss versehen sind. Mit dieser Anzahl liegt Deutschland weit über dem europäischen Durchschnitt. Nur kleine EU-Länder wie Dänemark oder Luxemburg haben eine größere Anzahl an Breitandanschlüssen in der Bevölkerung. Auch wenn es im letzten Jahr Schwierigkeiten beim Ausbau der Breitbandanschlüsse in ländlichen Gebieten gegeben hat, so ist die Gesamtbilanz in Sachen Internetversorgung mehr als positiv.
Die meistgenutzte Variante für den Internetanschluss bleibt auch weiterhin DSL. Doch die Zahl der Anschlüsse über Kabel hat im letzten Jahr auch sehr zugenommen. Dabei kann man sagen, dass die Kabelanschlüsse nicht als Konkurrenz für DSL und auch nicht als Konkurrenz für die Telekom anzusehen sind. Dafür sind kleinere Firmen, die als Konkurrenten der Telekom DSL Anschlüsse vertreiben, davon betroffen, dass Kunden möglicherweise den Kabelanschluss als Alternative wählen.
Mit der zunehmenden Zahl der Breitbandanschlüsse nähert sich der Internetmarkt auch dem Punkt der Sättigung. Während es jetzt noch einige Haushalte gibt, die bereit sind einen hohen Preis für Internet zu bezahlen, vorausgesetzt in ihrer Region wäre Internet verfügbar, wird sich das in Zukunft ändern. Sobald alle Haushalte mit Breitbandanschlüssen versorgt sind, wird es eng für die Internetanbieter. Dann wird es nämlich auf den Preis ankommen und alle Internetnutzer werden ihre Sternstunde erleben. Es ist davon auszugehen, dass Internetanbieter sich in einen Preiskampf stürzen werden, um die Gunst der Internetnutzer für sich zu gewinnen. Als Verbraucher kann man sich auf diese Zeiten freuen, denn die Preise für Internet werden wohl sinken.
