Wie in einer am 1. Juli veröffentlichten Studie zu lesen ist, werden sich die Strompreise weiter erhöhen. Das geht jeden von uns an, denn Abnehmer ist nahezu jeder Bürger in Deutschland. Um Energie zu sparen, sind Tarifvergleiche unumgänglich.
Steigende Summen wegen des Netzentgeltes
Ein Viertel des Strompreises für den Endverbraucher macht das sogenannte Netzentgelt aus. Es fällt für den Transport des Stroms an und wird mit der Stromrechnung bezahlt. Für einen Durchschnittsverbraucher, der etwa 3500 Kilowattstunden im Jahr verbraucht, ist das eine Summe von 6,30 Euro, die im kommenden Jahr um zehn bis 20 Prozent steigen soll. Schuld daran sind steigende Margen, also Gewinnspannen der Netzbetreiber.
Tarife vergleichen, um vorbereitet zu sein
Hier ist also der Kunde gefragt. Nicht nur sollte man die unterschiedlichen Tarife der Stromanbieter vergleichen, sondern gleichzeitig muss man sich auf Portalen, wie zum Beispiel im Blog von Verbrauchermax, täglich informieren, welche überraschenden Neuigkeiten das Stromgeschäft für seine Kunden bereithält.
Kein Netzentgelt für die Alu-Industrie
Viele große Firmen müssen das Netzentgelt in Deutschland nicht zahlen, sie sind davon befreit. Das ist der schwarz-gelben Bundesregierung zu verdanken, die extra dafür ein Gesetz geändert hat. Die Begründung dafür war, dass man auf diese Weise die Firmen davon abhalten wollte, dass sie das Land verlassen und zu günstigeren Bedingungen im Ausland ihre Waren produzieren. Die vergünstigten Konditionen betreffen beispielsweise die Aluminiumindustrie, die Papierindustrie und einige andere Unternehmen. Sie sparen dadurch in den meisten Fällen mehrere Millionen Euro, von deren Zahlung einzelne Haushalte in Deutschland aber nicht befreit sind.
Öko-Strom noch nicht etabliert genug
Dass der Strompreis immer mehr steigt, liegt daran, dass die Bundesregierung nach dem Reaktor-Unfall in Fukushima beschlossen hat, den Atom-Ausstieg bis zum Jahr 2022 stückweise umzusetzen. Atom-Strom ist sehr günstiger Strom und die Kraftwerke stehen bereits. Öko-Strom hingegen erfordert teilweise teure Investitionen. Bis also der Öko-Strom dauerhaft etabliert ist, können die vier großen Stromproduzenten E.ON, RWE, Vattenfall und ENBW ihre Preise steigern, wie sie wollen, denn sie machen zusammen 80 Prozent des Strommarktes in Deutschland aus. Wir Abnehmer könnten die Preise der großen Anbieter ändern, indem sich mehr Menschen für den Strom kleinerer Anbieter entscheiden würden. Leider müssten das aber viel mehr Menschen sein als jetzt. Am Ende zählt nämlich doch die Nachfrage.