Die Auswirkungen der Wirtschaftkrise lähmen die Kaufkraft. Auch die Mobilfunkbranche hat das zu spüren gekriegt. Handyhersteller vermelden eine weltweit zurückgehende Nachfrage nach Handys. Die Zahl der verkauften Handys ist weltweit mehr als um 6 Prozent zurückgegangen. Anfang des Jahres hatten sich Handyhersteller eine Besserung versprochen, doch auch im zweiten Quartal dieses Jahres gingen die Verkäufe zurück. Hinzu kommt auch das Handyverkäufer durch den Verkaufsrückgang erstmal bestehende Warenbestände abbauen wollen, bevor sie neue Modelle bestellen. Die größten Handyhersteller, wie Nokia und Sony Ericsson mussten mit einem Rückgang von bis zu 3 Prozent klarkommen. Die Branche gibt sich allerdings zuversichtlich und hofft, dass die zweite Jahreshälfte eine Wende in der negativen Entwicklung bringt.
Doch auch in schlechten Zeiten gibt es Lichtblicke. Bei den Handyherstellern entwickeln sich Smartphones immer mehr zu einem wichtigen Erfolgsfaktor. Im Gegensatz zu normalen Handys boomt der Verkauf von Smartphones geradezu. Die Verkaufszahlen sind innerhalb des letzten Jahres um fast 30 Prozent gestiegen. Somit entwickeln sich Smartphones zu einem schnell wachsenden Erfolgsprodukt innerhalb der Handybranche. Durch die Verfügbarkeit und das Preis-Leistungsverhältnis von mobilem Internet steigen Handys mit Computerfunktionen in der Beliebtheit. Der Grund für die Beliebtheit von Smartphones ist die zunehmende multimediale Nutzung des Handys. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Techconsult wird das Handy zum reinen Telefonieren nur von jedem sechsten Nutzer gebraucht. Immer mehr Handynutzer legen Wert auf zusätzliche Funktionen. Jeder dritte benutzt auch die Handykamera oder verwendet das Handy als Musikplayer. Jeder fünfte Nutzer synchronisiert berufliche und private Termine mit dem Handy. Auch das Abrufen von Emails oder das surfen im Internet wird von immer mehr Nutzern aktiv verwendet. Diese Tatsachen zeigen, dass die Beliebtheit von Smartphones auch weiter zunehmen wird, da man hier viele Anwendungen zur Verfügung hat. Für die Handybranche könnte das Smartphone der Retter aus der Krise werden.
