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Energieversorger Eon zahlt saftiges Bußgeld wegen Absprachen mit Gaz de France

Zum ersten Mal in der deutschen Geschichte wurde ein Energiekonzern wegen Kartellverstoßes verurteilt. Der Energiekonzern Eon soll eine Kartellabsprache mit dem französischen Energiekonzern Gaz de France getroffen haben. Wegen dieser Absprache hat die EU-Kommission beide Konzerne zu einer Geldstrafe von jeweils 553 Millionen Euro verurteilt. Für Eon kommt diese Entscheidung zu dem denkbar schlechtesten Zeitpunkt, schließlich hat das Unternehmen gerade erst ein Sparprogramm angekündigt. Wenn es bei diesem Urteil bleibt, drohen bei Eon weitere Entlastungen, zusätzlich zu den 10 000 Stellen, die durch das Sparprogramm gestrichen werden. Der Imageverlust für den Konzern wäre gar nicht zu beziffern.

Doch Eon gibt nicht so schnell auf, denn die Vorwürfe der EU-Kommission sollen ungerechtfertig sein. Der Grund für die Strafe ist eine Absprache zwischen beiden Konzernen aus dem Jahre 1975. Beide Konzerne haben damals vereinbart russisches Erdgas, welches durch eine Pipeline über Deutschland nach Frankreich floss, nicht im Land des anderen Unternehmens zu verkaufen. Für die EU-Kommission führt diese Absprache zur Benachteiligung der Verbraucher, weil kein gesunder Wettbewerb gegeben ist. Mit dieser Entscheidung manifestiert die EU-Kommission eine verbraucherfreundliche Politik. Doch Eon möchte gegen das Urteil klagen. Laut Eon wurde die Absprache von keinem der Unternehmen ausgeführt. Da es in Frankreich bis zum Jahr 2000 ein Import-Monopol gab, konnte kein Wettbewerb entstehen, was jedoch nicht mit der Absprache zu tun hat. Für Eon ist die Geldstrafe in der aktuellen Situation ein schwerer Schlag, weswegen Eon auch für eine niedrigere Summe klagen will. Doch bis zur endgültigen Entscheidung müssen beide Unternehmen die große Summe erst mal aufbringen. Ein Trost bleibt, dass die Anleger von Eon sich von dieser Summe nicht abschrecken lassen, was die Aktie wieder leicht steigen lässt. Die Zukunft des Energiekonzerns bleibt jedoch erstmal ungewiss.

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