Der lange diskutierte und unumgängliche Abschied von Erdöl in der Automobilbranche scheint schneller zu kommen als erwartet. Zu dieser Aussage trägt die aktuelle Zusammenarbeit der Ölscheichs und Daimler bei. Nachdem in Masdar City eine Wüstenstadt der Zukunft ohne fossile Energie entstehen soll, erforschen die Scheichs Solarfabriken in Deutschland, um Elektromobile effektiv betreiben zu können. Es scheint, dass auch die Ölscheichs erkannt haben, dass das Zeitalter der Verbrennungsmotoren bald der Vergangenheit angehören wird.
Eigentlich dürfte sich die Aufregung um die boomenden Ölpreise wieder gelegt haben. Doch der Schreck sitzt bei vielen noch tief und die Überlegungen um Spritsparende Fahrzeuge bleiben nach wie vor aktuell. Die Entspannung an den Spritsäulen dürfte auch nicht von langer Dauer sein. Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise haben viele Ölkonzerne die Investitionen und somit die Fördermengen drastisch zurückgeschraubt. Wenn die Wirtschaft sich wieder stabilisiert hat werden die reduzierten Ölmengen rasch wieder zu starken Preisanstiegen führen soviel ist sicher. Dazu kommt, dass die Ölreserven nicht unendlich sind und auch das wird den Preis hochtreiben. Da ist es nur natürlich, dass auch die Ölscheichs zu der Einsicht gekommen sind in attraktive Alternativen zu Öl zu investieren.
Sicherlich ist die Nachfrage nach alternativen Energien nicht erst vor kurzem aufgetaucht, doch trotz vieler Forschungen und Prototypen von Elektroautos, Erdgasautos, Hybridantrieben und Brennstoffzellen halten die deutschen Autokonzerne immer noch stark am Verbrennungsmotor fest. Jedoch geht beim Verbrennungsvorgang die meiste Energie verloren und macht diesen Vorgang somit einfach ineffizient für die Zukunft.
Die Zusammenarbeit könnte einen großen Schritt zur Entwicklung effizienter Elektroautos beitragen. Enttäuschend ist nur, dass die Autoindustrie eher aus Druck statt aus eigenem Antrieb handelt. Schließlich haben beide was zu verlieren, wenn keine Alternativen in Sicht sind. Mit dem Ende der Ölvorräte können die Scheiche keinen Umsatz mehr machen und Daimler kann keine Autos mit Verbrennungsmotor verkaufen. Somit ist diese Zusammenarbeit ein lobenswertes Projekt in die richtige Richtung.
